Gute Nachrichten für alle ENYAQ-Fahrer:innen mit Softwareversion 4.0 und 4.1
Škoda startet ab sofort ein neues Update – das erste seit längerer Zeit, und ein wichtiger Schritt nach vorn. Alle ENYAQ mit SW4 werden auf die Version 4.1.2 aktualisiert.
Auch wenn die sichtbaren Änderungen gering sind und die Versionsnummer im Infotainment gleich bleibt, bringt das Update durchaus spürbare Verbesserungen:
Was bringt das neue Update für ENYAQ mit SW4.1?
Hier wird das Update over the air eingespielt, ein Besuch in einer Werkstatt ist nicht notwendig. Beginn der Kampagne is der 03.04.2025 und folgende Verbesserungen sind zu erwarten:
- Stabilere Systemperformance
- Verbesserte Ladezuverlässigkeit
- Technische Vorbereitung für zukünftige OTA-Updates
Das Update wird im Hintergrund installiert und erfordert keine Aktion der Nutzer:innen. Ich werde es auch selbst erhalten – und genau hinschauen, ob es im Alltag spürbare Veränderungen bringt.
Was bringt das neue Update für ENYAQ mit SW4.0?
Auch Fahrer:innen mit älteren ENYAQ-Modellen oder Fahrzeugen, die noch mit SW4.0 unterwegs sind, dürfen sich freuen.
Ab sofort kann bei jedem Škoda-Partner ein umfangreicheres Werkstatt-Update auf 4.1 durchgeführt werden:
- Fehlerbehebung beim Intelligent Parking Assistant
- Stabilerer GPS-Empfang, z. B. für die Standortanzeige in der MyŠkoda App
- Zuverlässigeres 12V-Batterieladeverhalten
- Vorbereitung auf kommende OTA-Updates
Der Update-Prozess dauert mehrere Stunden und kann entweder beim nächsten Service oder auf Wunsch direkt durchgeführt werden. Termine mit den Werkstätten können ab 02.04.25 vereinbart werden. Das Update ist kostenlos.
Warum jetzt ein OTA-Update auf eine „Patch-Version“ wie 4.1.2?
Ganz ehrlich: Eine Weiterentwicklung innerhalb von Software 4.x – also z. B. ein 4.2 oder gar 4.3 – ergibt aus heutiger Sicht keinen Sinn. Die 4er-Serie war nur relativ kurz auf dem Markt und diente offensichtlich als Übergangsgeneration – ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zu Software 5.x.
Wir dürfen nicht vergessen:
- SW4.0 kam erst Ende 2023 mit dem technischen Facelift in die zweite Generation der ENYAQ
- SW4.1 folgte nur wenige Monate später Anfang 2024
- Und bereits mit dem Modelljahreswechsel im August 2024 wurde SW5 ausgeliefert
- Damit war die Software Version 4 kein Jahr im ENYAQ in der Auslieferung
- Von Software Version 5 existieren mittlerweile drei Versionen auf der Strasse
- SW5.0 für ganz kurze Zeit, dann SW5.2 und nun seit Anfang 2025: SW5.4
- SW5.4 gab es nicht nur im ENYAQ Facelift, sondern auch schon für die letzten pre-Facelift Modelle
Und das wirft natürlich Fragen auf:
Arbeitet VW oder Škoda wirklich noch aktiv an SW4.x, obwohl SW5.x längst eingeführt ist? Und dazu ebenfalls noch parallel an SW3? Ziemlich sicher arbeiten sie auch schon an der nächsten Version 6. Das wären 4 Hauptversionen gleichzeitig.
Auf der Strasse ist ein riesiges Versionschaos unterwegs. Selbst die Updates der ersten Generation ENYAQ ist noch nicht abgeschlossen. Längst sind nicht alle Fahrzeuge auf SW3.7 aktualisiert.
Anhand dieser Beobachtungen wage ich zu behaupten, dass sie nicht mehr an SW4 arbeiten. Diese Version ist eingestellt. Das einzige Update wird die Version 4.1.2 sein. Alles andere wäre ressourcenmäßig kaum vertretbar – und strategisch unlogisch.
Die einzig logische Erklärung: SW5.4 kommt
Daher glaube ich mich nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen, wenn ich sage das 4.1.2 die Vorbereitung für das Update auf SW5 ist. Denn wenn wir ehrlich sind, liegt die Vermutung sehr nahe. Warum sonst sollten sie explizit darauf hinweisen, dass damit die Fahrzeuge mit SW4 für künftige OTA – Updates vorbereitet werden. Nach allem was ich aus den wenigen Informationen lese, wird es keine weitere SW4.x Version geben.
Warum dauern die Updates eigentlich so lange?
Ein Thema, das in meiner Community regelmäßig (und oft völlig zu Recht) diskutiert wird:
„Warum dauern diese Updates so lange? Und warum hängen wir bei manchen Versionen gefühlt ewig fest?“
Hier ein kurzer Rückblick
- Der Sprung von SW2.0 auf SW3.0 hat fast zwei Jahre gedauert.
- Von SW3.0 auf SW3.7 wiederum vergingen nochmals rund zwei Jahre.
- SW4.0 kam Ende 2023 – und erst jetzt, 2025, kommt hier ein Update.
- SW5.0 und SW5.2 gibt es jetzt seit einigen Monaten, ein Update auf 5.4 ist bisher nicht kommuniziert.
Das ist in der Smartphone-Welt unvorstellbar – aber bei Fahrzeugsoftware leider Realität. Der Grund: Die Domänenarchitektur der MEB-Plattform.
Was bedeutet das konkret
- Ein ENYAQ hat Dutzende Steuergeräte, viele davon stammen von verschiedenen Zulieferern.
- Jedes Update muss nicht nur von Škoda, sondern auch von jedem einzelnen Zulieferer freigegeben werden.
- Teilweise sind Firmware-Anpassungen notwendig, um neue Funktionen zu ermöglichen.
- Diese müssen vom Zulieferer entwickelt werden und sind oft nicht Teil der initialen Lieferverträge.
- Und dann müssen Sicherheits-, Kompatibilitäts- und End-zu-End-Tests durchlaufen werden – alles hochreguliert, sicherheitskritisch und entsprechend aufwendig.
- Hinzu kommt die im VW-Konzern teils unverständlich Konzernpolitik in Bezug auf die Marken und teilweise auch das Unverständnis gegenüber der Kundenbedürfnisse.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass nun Bewegung in die Update – Geschichte kommt. Der Weg ist noch weit und bisher fehlt die Verlässlichkeit in einen kontinuierlichen Update-Prozess. Dennoch bin ich optimistisch das wir bald weitere Updates erhalten werden.